Spielregeln Karambolbillard
Artikel 1
Die Partie wird ausschließlich durch den Schiedsrichter geleitet. Bei Fragen zur Anwendung der Spielregeln dürfen die Spieler ausnahmsweise eingreifen. Der Schiedsrichter hat darauf zu achten, dass nicht ungerechtfertigt eingegriffen wird.
Artikel 2 Spielbeginn
2.1 Die Spieler haben das Recht, das Spielmaterial während der Einstoßzeit vor der Meisterschaft auszuprobieren. Der Schiedsrichter legt auf gerechte Weise die Reihenfolge und die Dauer der Einstoßzeit für jeden Spieler fest.
2.2 Die Spieler dürfen sich vor der ersten Partie auf einem Billardtisch 5 Minuten und vor den folgenden Partien 3 Minuten aufwärmen.
2.3 Die Partie beginnt, sobald der Schiedsrichter die Kugeln für den Bandenentscheid aufgestellt hat: Er stellt die rote Kugel auf die oberste Aufsetzmarke und die beiden anderen Kugeln zwischen den Aufsetzmarken der Ausgangslinie und den beiden langen Banden auf.
2.4 Der Schiedsrichter gibt das Startsignal. Beide Spieler stoßen die Kugeln gleichzeitig zur gegenüberliegenden kurzen Bande. Beide Kugeln müssen in Bewegung sein, bevor eine von ihnen die obere Bande erreicht. Wenn der Stoß nicht gleichzeitig erfolgt, wird er wiederholt. Derjenige Spieler, der zweimal eine solche Wiederholung verursacht, verliert das Wahlrecht zu entscheiden, ob er anfangen möchte. Derjenige Spieler, dessen Kugel am nächsten zur unteren Bande zum Stehen kommt, hat das Wahlrecht zu entscheiden, ob er anfangen möchte.
2.5 Wenn die beiden Kugeln sich auf ihrem Weg berühren oder mit gleichem Abstand zur unteren Bande zum Stehen kommen, lässt der Schiedsrichter den Bandenentscheid wiederholen.
2.6 Wenn die Kugel eines Spielers die rote Kugel berührt, liegt ein Fehler vor und der andere Spieler erhält das in Artikel 2.4. genannte Wahlrecht.
Artikel 3 Ausgangsstellung
Die Kugeln werden vom Schiedsrichter aufgestellt:
a) die rote Kugel auf der oberen Aufsetzmarke,
b) die gelbe (oder markierte) Kugel auf der mittleren Aufsetzmarke der Ausgangslinie,
c) die Kugel des Spielers, seinem Wunsch entsprechend, auf einer der beiden äußeren Aufsetzmarken der Ausgangslinie.
Die Anfangskarambolage muss mit direktem Angriff oder über die Bande auf die rote Kugel gespielt werden. Der beginnende Spieler spielt mit der weißen Kugel und behält diese für die gesamte Partie bzw. die gesamten Spielsätze der Partie bei.
Artikel 4 Pause im Verlauf der Partie
4.1 In der Mitte der Partie wird vom Schiedsrichter eine 3-minütige Pause gewährt. Wenn sich beide Spieler darauf einigen, kann auf die Pause verzichtet werden.
4.2 Eine Pause kann im Verlauf der Partie gewährt werden, wenn sich beide Spieler darauf einigen. Eine Pause darf nicht während einer Serie genehmigt werden. In einer 3-Satz-Partie kann die Pause nur nach dem zweiten Satz eingelegt werden. In einer 5-Satz-Partie kann die Pause nach dem zweiten und/oder nach dem vierten Satz eingelegt werden.
4.3 Ein Spieler, der während eines Matches ohne Erlaubnis des Schiedsrichter seinen Platz verlässt, verliert die Partie. Ein im Verlauf einer Meisterschaft eintretender Fall höherer Gewalt wird vom Schiedsrichter oder dem Turnierleiter überprüft.
Artikel 5
Wenn die Spielkugel mit einer der beiden oder beiden Kugeln in Kontakt steht, besitzt der Spieler je nach Disziplin die folgenden Rechte:
5.1 Freie Partie
a) Matchbillard: Alle drei Kugeln müssen in der Ausgangsstellung wieder auf die Aufsetzmarken gelegt werden.
b) Halbmatchbillard oder darunter: Der Spieler ist wie für den Cadre vorgesehen berechtigt zu wählen (siehe folgender Punkt 5.2).
5.2 Cadre (47/2 – 47/1 – 71/2)
Der Spieler ist berechtigt:
a) die drei Kugeln in der Ausgangsstellung wieder auf die Aufsetzmarken legen zu lassen,
b) die nicht feststehende Kugel anzuspielen oder mit Vorbande zu spielen oder c) mit einem Kopfstoß unter der Bedingung zu spielen, dass die feststehende gegnerische Kugel nicht bewegt wird. Im letztgenannten Fall kann der Spieler als erstes auf die Kugel spielen, die in Kontakt gestanden hat. Es ist kein Fehler, wenn sich die berührte Kugel nur bewegt, weil sie ihren Halt, der ihm möglicherweise durch die Spielkugel gegeben worden ist, verliert.
5.3 Einband-Partie
Gleiche Regeln wie bei den Cadre-Spielarten.
5.4 Dreiband-Partie
Gleiche Regeln wie bei den Cadre-Spielarten, jedoch werden nur die sich berührenden Kugeln wieder auf die Aufsetzmarken aufgestellt, entsprechend der Bedingungen aus Artikel 6 Absatz b.
Artikel 6
Aus dem Billard springende Kugeln. Eine Kugel gilt als aus dem Billard gesprungen, sobald sie sich außerhalb der Umfassung befindet oder sobald die Umfassung berührt hat. Sobald eine oder mehrere der Kugeln aus dem Billard springen, erfolgt die Wiedereinnahme der Aufsetzmarken durch den Schiedsrichter wie folgt:
a) bei der Freien Partie, beim Cadre und beim Einband: alle drei Kugeln in die Ausgangsstellung,
b) beim Dreiband werden nur die Kugeln, die aus dem Billard gesprungen sind, wieder auf die Aufsetzmarken gestellt, und zwar wie folgt: die rote Kugel auf die oberste Aufsetzmarke, die Kugel des Spielers, der spielen muss, auf die untere Aufsetzmarke (in der Mitte der Ausgangslinie), die Kugel des Gegenspielers (der den Fehler begangen hat) auf die zentrale Aufsetzmarke in der Mitte des Billards. Wenn die der Kugel entsprechende Aufsetzmarke besetzt ist, wird die Kugel auf der Aufsetzmarke platziert, die der Kugel entspricht, welche auf der Aufsetzmarke liegt.
Artikel 7
Queue – Der Spieler darf beim Stoß die Kugel nur mit der Pomeranze berühren. Der Spieler hat das Recht, sich des „Auflagerechens“ zu bedienen, wobei eine Hand den Queue steuert und die andere den Auflagerechen hält.
Artikel 8 Fehler
8.1 Eine Karambolage ist gültig, wenn bis zum Stillstand der Kugeln kein Fehler begangen wurde.
8.2 Es gilt als Fehler und der andere Spieler ist an der Reihe:
a) wenn bei der Ausführung des Stoßes eine oder mehrere Kugeln aus dem Billard springen,
b) wenn gespielt wird, bevor die Kugeln zum Stillstand gekommen sind,
c) wenn ein Spieler irgendeine der Kugeln mit der Hand oder einem anderen Gegenstand, einschließlich der Kreide, berührt (wenn nach einer nicht erfolgten Karambolage oder einem Fehler der abgebende Spieler absichtlich oder aus Versehen eine oder mehrere Kugeln berührt, bringt der Schiedsrichter die bewegten Kugeln so exakt wie möglich wieder in ihre ursprüngliche Position),
d) wenn ein Spieler durchstößt (Ein Durchstoß liegt vor, wenn die Pomeranze noch mit der Spielkugel in Kontakt steht, während diese bereits eine andere Kugel oder die Bande berührt, oder wenn die Pomeranze mehrmals mit der in Bewegung zu bringenden Kugel in Kontakt tritt. Es ist nicht gestattet, absichtlich mit der Spielkugel auf die Bande zu spielen, mit der sie in Kontakt steht, ohne sie vorher durch einen Kopfstoß aus dieser Stellung befreit zu haben.),
e) wenn ein Spieler abrutscht und die Spielkugel mit einem anderen Teil des Queues als der Pomeranze berührt,
f) wenn der Spieler im Moment des Stoßes nicht mit mindestens einem Fuß den Boden berührt,
g) wenn der Spieler auf der Spielfläche, an der Bande oder an der Umfassung sichtbare Markierungspunkte anbringt,
h) wenn bei der Aufnahme oder im Serienverlauf der Schiedsrichter feststellt, dass der Spieler nicht mit seiner Kugel spielt (die vor Feststellung des Fehlers durchgeführten Karambolagen bleiben für den handelnden Spieler erworben),
i) wenn beim Cadre und bei der Freien Partie nach der Ansage „herein“ nicht mindestens eine der beiden Kugeln außer der Kugel des Spielers die Sperrzone verlässt,
j) wenn im Serienverlauf der ausführende Spieler den Spielraum verlässt (außer in einem Fall höherer Gewalt, den der Schiedsrichter überprüft, wobei der andere Spieler an die Reihe kommt).
8.3 Jeder Fehler, der von einem Dritten oder durch äußeren Einfluss hervorgerufen wurde, geht nicht zu Lasten des Spielers. In diesem Fall werden die Kugeln vom Schiedsrichter so exakt wie möglich wieder in die Position gebracht, die sie vor dem Ereignis innehatten. Der Spieler ist nicht für die fehlerhafte Platzierung der Kugeln durch den Schiedsrichter verantwortlich. Jedoch liegt ein Fehler vor, wenn ein Spieler nicht mit der Kugel spielt, mit der er die Partie begonnen hat.
8.4 Wenn ein begangener Fehler nicht festgestellt worden ist, bleibt die Karambolage erworben und der Fehler kann nicht bestraft werden. Wenn eine Karambolage nach einem Fehler gemacht wird, bleibt die Karambolage erworben und der Spieler kann weiterspielen.
8.5 Hat der Schiedsrichter dem Spieler fälschlicherweise einen Punkt zuerkannt, ist er berechtigt, die Entscheidung zurückzunehmen, sofern der Spieler noch nicht zur nächsten Karambolage abgestoßen hat.
8.6 Begeht der Spieler einen Fehler und spielt weiter, bevor der Schiedsrichter die Möglichkeit hatte, den Fehler anzusagen und das Weiterspielen zu unterbinden, muss der Schiedsrichter so vorgehen, als wenn der Spieler abgesetzt worden wäre. Der Schiedsrichter stellt die Kugeln so exakt wie möglich in die Position zurück, in der die Kugeln zum Zeitpunkt des Fehlers standen.
8.7 Wenn die Position der Kugeln eine längere Überlegungszeit des Spielers erfordert oder wenn der Spieler aus anderen Gründen das Spieltempo verlangsamt, kann der Schiedsrichter für die Ausführung des Stoßes ein Limit von 30 Sekunden setzen. Hat der Spieler innerhalb dieser Frist nicht abgestoßen, kommt der Gegner aus der bestehenden Position heraus ans Spiel.
Artikel 9 Ansagen des Schiedsrichters
9.1 Der Schiedsrichter zählt die Punkte mit lauter Stimme.
9.2 In den Disziplinen mit Sperrzonen (Freie Partie und Cadre) sagt der Schiedsrichter mit lauter Stimme die Position der Kugeln „rittlings“, „herein“, „drin“ an, indem er bei den Cadre-Spielarten zuerst die Position zum Cadre und dann erst die Position in Bezug zum Anker nennt. Die Position zum Anker kann nicht angesagt werden, ohne vorher die Position zum Cadre angesagt zu haben. Eine Kugel, die sich genau auf der Zonenlinie befindet, wird zum Nachteil des Spielers bewertet.
9.3 Mögliche Ansagen bei allen Cadre-Spielarten
9.4 Wenn der Schiedsrichter mehr als eine Ansage machen muss, geschieht dies in der folgenden Reihenfolge: a) Anzahl der erzielten Karambolagen, b) noch zu erzielende Punkte, c) Position der Kugeln zu Sperrzonen, d) Festliegen der Spielkugel an einer anderen Kugel oder einer Bande.
Artikel 10 Handhabung der Kugeln
10.1 Der Schiedsrichter weist den Spieler darauf hin, wenn seine Kugel eine der anderen Kugeln oder die Bande berührt.
10.2 Nur der Schiedsrichter handhabt die Kugeln, um sie auf die Aufsetzmarken zu legen, neu einzusetzen oder zu säubern.
10.3 Bevor er die Kugeln zum Säubern entfernt, markiert er ihre Stellen sorgfältig. Vor Wiederaufnahme des Spiels vergewissert er sich, dass der Spieler seine eigene Kugel beibehält.
10.4 Es ist nicht gestattet, eine Kugel zu säubern, die eine andere Kugel oder eine Bande berührt.
Artikel 11 Partiezettel
11.1 Der Schiedsrichter überwacht die Zählung und Aufzeichnung der Punkte. Im Fall eines Unterschieds zwischen dem Partiezettel und der Anzeigetafel ist der Partiezettel entscheidend, nachdem der Schiedsrichter die Zwischensummen überprüft hat.
Artikel 12 Spielerwechsel
12.1 Der Schiedsrichter setzt einen Spieler erst dann ab, wenn alle drei Kugeln zur Ruhe gekommen sind.
12.2 Der abgesetzte Spieler darf den Schiedsrichter nach dem Grund fragen.
Artikel 13 Säuberung
Während der Partie kann der Schiedsrichter aus eigener Initiative oder auf Ersuchen eines Spielers jederzeit das Säubern der Kugeln oder des Billards veranlassen oder selbst vornehmen (außer in dem in Artikel 10.4 genannten Fall). Die Säuberung ist in kürzester Zeit auszuführen.
Artikel 14 Hinweise
14.1 Der Schiedsrichter ist ausdrücklich nicht befugt, einen Spieler auf einen Fehler aufmerksam zu machen, den dieser zu begehen im Begriff ist. Jedoch muss der Schiedsrichter in Übereinstimmung mit Artikel 12.1 einen Spieler absetzen, der weiterspielt, bevor die Kugeln zur Ruhe gekommen sind. Im Serienverlauf sagt der Schiedsrichter den Fehler an, wenn ein Spieler weiterspielt, bevor die Kugeln zur Ruhe gekommen sind. Weder bei Aufnahme des Spiels noch im Serienverlauf darf der Schiedsrichter einen Spieler auf seine Kugel hinweisen.
14.2 Der Spieler ist berechtigt, sich beim Schiedsrichter zu erkundigen, welche der beiden Kugeln die weiße Kugel ist.
14.3 Beim Cadre und bei der Freien Partie hat der Schiedsrichter die Position der Kugeln zu den Sperrzonen selbst dann anzusagen, wenn dies auf die Kugel des Spielers hinweist.
Artikel 15 Entscheidungen
15.1 Sofern der Spieler über die Richtigkeit einer Schiedsrichterentscheidung Zweifel hegt, darf er den Schiedsrichter einmalig bitten, die Entscheidung nachzuprüfen.
15.2 Der Schiedsrichter ist verpflichtet, dieser Bitte nachzukommen. Wenn es sich um eine noch vorliegende Spielsituation handelt, nimmt er allein die Überprüfung vor. Ansonsten kann er gegebenenfalls den Zweitschiedsrichter hinzuziehen. Andere Personen sind ausgeschlossen.
15.3 Der Gegenspieler darf den Schiedsrichter ebenfalls einmalig bitten, eine Entscheidung nachzuprüfen. Wenn sich solche Bitten jedoch häufen und der Schiedsrichter zu der Auffassung gelangt, dass sie nur den Zweck erfüllen sollen, den Spielfluss zu stören, spricht der Schiedsrichter eine Verwarnung mit den in Artikel 18.1 aufgeführten Konsequenzen aus.
15.4 Der Gegenspieler sowie die den Partiezettel führende Person sind berechtigt, den Schiedsrichter auf einen Fehler seinerseits aufmerksam zu machen, wenn einer der folgenden Fälle vorliegt: Der Spieler spielt nicht mit seiner Kugel, es wird eine falsche Ansage bezüglich der Position der Kugeln in einer Sperrzone getroffen, Fehler beim Zählen der Punkte, Fehler beim Zurücklegen der Kugeln auf die Aufsetzmarken. Das Eingreifen hat auf diskrete Weise zu erfolgen, ohne den Ablauf der übrigen Partien zu stören.
Artikel 16 Einsprüche
16.1 Die Entscheidungen des Schiedsrichters sind, gegebenenfalls nach Anwendung der Bestimmungen der Artikel 8.5 und 15, endgültig; Tatsachenentscheidungen können nicht angefochten werden. Ausgenommen sind Fragen zur Anwendung der Spielregeln.
16.2 Einsprüche bezüglich der Anwendung der Spielregeln müssen sofort, nachdem der vermeintliche Anlass vorgefallen ist, beim Schiedsrichter vorgebracht werden. Gibt der Schiedsrichter dem Einspruch nicht statt, kann der Spieler seine Einwendungen am Ende der Partie auf dem Turnierzettel vermerken. Der Einspruch ist noch am selben Tag durch den Vertreter des Verbands und/oder den Spielleiter zu prüfen. Falls die Möglichkeit besteht, dass der begangene Fehler das Ergebnis der Partie beeinflusst hat, muss die Turnierleitung die Partie wiederholen lassen.
16.3 Der Vertreter des Verbands bzw. in seiner Abwesenheit der Spielleiter muss im Falle eines Einspruchs innerhalb von 48 Stunden der Sportkommission und der Schiedskommission Bericht erstatten.
Artikel 17 Ansagen zum Abschluss der Partie
17.1 Der Schiedsrichter weist den Spieler auf Anzeige der den Partiezettel führenden Person darauf hin, wenn dieser „noch 5“, „noch 4“, „noch 3“, „noch 2“ und „noch einen“ Punkt zu machen hat. Im Dreiband werden lediglich die letzten 3 Punkte angesagt.
17.2 Nur dann, wenn der Schiedsrichter nach Ankündigung von nur noch einem zu erzielenden Punkt die letzte Karambolage für gültig erklärt hat, wird dem Spieler die zur Beendigung der Partie erforderliche Gesamtpunktzahl zuerkannt, selbst wenn zu einem späteren Zeitpunkt ein beim Anschreiben unterlaufener Irrtum erkannt werden sollte.
17.3 Wird die Partie mit Aufnahmebegrenzung gespielt, gibt der Schiedsrichter bekannt: a) „noch 3 Aufnahmen“, b) „vorletzte Aufnahme“, c) „letzte Aufnahme“, bevor der Spieler spielt, der die Partie begonnen hat.
17.4 Der gegnerische Spieler das Recht, diese Anzahl der Aufnahmen einzustellen. Dazu werden die drei Kugeln in die ursprüngliche Ausgangsposition gelegt. Dies gilt auch dann, wenn die Partie aufgrund der Aufnahmebegrenzung beendet wird. Dieser Spieler hat die Möglichkeit, die Partie für sich zu entscheiden, wenn er bei seiner letzten Aufnahme eine Anzahl an Karambolagen erreicht, mit der er die Punktzahl seines Gegners übertrifft, jedoch unter der Bedingung, dass dieser die festgelegte Anzahl von Punkten nicht erreicht hat. In letzterem Fall kann er ausgleichen. Bei einer Partie, die in Sätzen gespielt wird, kann festgelegt werden, dass kein ausgleichender Nachstoß erfolgt. Die Fédération Française de Billard wendet diese Regel derzeit lediglich bei der nationalen Dreiband-Meisterschaft an.
17.5 Wird ein Spieler abgesetzt, nennt der Schiedsrichter zuerst dessen Namen und dann die Zahl der in dieser Aufnahme erzielten Punkte (gegebenenfalls 0). Wenn es sich um den Spieler handelt, der die Partie begonnen hat, fügt er „Reprise“ hinzu. Der Anschreiber vermerkt die Ansage auf dem Partiezettel.
Artikel 18 Verhalten der Spieler
18.1 Der Schiedsrichter achtet auf das gebührliche und loyale Verhalten der Spieler und insbesondere darauf, dass keinerlei Gesten oder Verhaltensweisen an den Tag gelegt werden, die auf das Stören des gegnerischen Spielers ausgerichtet sind. Spieler, die die Verhaltensregeln missachten, werden verwarnt. Anschließend wird die Turnierleitung entsprechend in Kenntnis gesetzt. Verhält sich ein bereits verwarnter Spieler erneut ungebührlich, kann der Schiedsrichter die Partie abbrechen und sie für den betreffenden Spieler als verloren erklären.
18.2 Der abgesetzte Spieler ist verpflichtet, sich auf den für die Spieler vorgesehenen Stuhl zu setzen.
Artikel 19 Außergewöhnliche Fälle
Außergewöhnliche Fälle, die im vorliegenden Regelwerk nicht behandelt werden, entscheidet der Schiedsrichter nach seinem Ermessen. Die Sportkommission und die Schiedskommission sind hiervon innerhalb von 48 Stunden zu unterrichten.